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PARDO

Pardo (Andalusier – Jahrgang 1998) kam als 11-jähriges Korrekturpferd zu mir. Seine damalige Besitzerin hatte ihn abgeben, da er sehr schreckhaft war und ständig scheute. Seine bevorzugte Haltung war der angehobene Kopf und ein extrem weggedrückter Rücken bei kurzen, sehr gebundenen Gängen. Die Themen Takt, Schwung, Losgelassenheit und Anlehnung waren bei ihm die große Herausforderung. Pardo wurde konsequent neu ausgebildet. Das hieß für ihn das Erarbeiten einer langen Oberlinie im Schritt, Trab, Galopp, um seinen Rücken zu lösen und ihm das taktmäßige Schwingen beizubringen. Der Spanische Schritt war für seine verspannte Schulterpartie eine wunderbare Gymnastik. Die Piaffe war zu Beginn sehr problematisch, da er wie bei allem Neuen auch hier furchtbar hektisch war. Irgendwann entspannte er sich in der Piaffe und freute sich, wenn er dieses geniale Rückentraining absolvieren durfte.

Parallel zur Arbeit unter dem Sattel wurde Pardo natürlich auch an der Hand gearbeitet. Während einer längeren Reitpause im Jahr 2011, wir mussten auf einen neuen Sattel warten,  entdeckte ich sein großes Talent für die Arbeit am Langen Zügel. Für dieses ehemals sehr schüchterne Pferd war es eine große Mutprobe, am Langen Zügel ohne seine Ausbilderin alleine voraus zu gehen. Er ging später auch in großen Messehallen gelassen in Schaubildern am Langen Zügel. Leider musste ich Pardo viel zu früh im Dezember 2020 gehen lassen. Er wurde nur 22 Jahre alt.

Pardo
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